Die erste mehrtägige Wanderung seit Ewigkeiten liegt hinter mir und es war ein tolles Erlebnis! Am frühen Abend des Freitag, den 20. August 2021, machten mein Kumpel Sam und ich uns auf den Weg, um von Oldenburg ins Herz von Ostfriesland, nach Leer, zu wandern. Geplant waren dabei zwei Übernachtungen an „spontanen“ Orten.
- Klappspaten (nicht die Bundeswehr-Variante, sondern ein leichtes und kleines Exemplar)
- Beil
- Multitool
- Elefantenhaut
Die erste Übernachtung fand in der Nähe des Engelsmeeres, kurz vor Bad Zwischenahn statt. Romantisches Wetter, Rehe und unzählige Glühwürmchen machten die erste Nacht zu einer wahren Wucht und machte mir deutlich, wie sehr ich es vermisst habe, Natur auf diese Art und Weise zu erleben.
Am nächsten Tag ging es weiter ins Zentrum von Bad Zwischenahn. Um ein Fischbrötchen gestärkt, machten wir uns weiter auf den Weg. Am frühen Nachmittag machten sich Beine, Schultern und Füße allmählich bemerkbar und wir hielten verzweifelt Ausschau nach einem für eine Erholungspause geeigneten Wäldchen. Dies fanden wir in der Nähe von Westerstede-Ochholt und schlugen dort unser kleines, aber sehr gemütliches Lager auf.
Zu einer weiteren Übernachtung sollte es jedoch nicht kommen. Die auf uns einprasselnden Unwetterwarnungen mit nächtlich einsetzenden Regenstürmen (und Niederschlagsmengen von bis zu 80l / m²) führten zu der Entscheidung, eine Etappe mit dem Zug zu überspringen, um dann das letzte Teilstück der Gesamtstrecke wandern zu können. Wir wollten lagern, aber keine „Survival“-Situation provozieren. Was in der Nacht dann an Wetter stattfand, bestärkte unsere Entscheidung noch einmal.
Auf dieser Wanderung habe ich so einiges gelernt: Auch die Natur in näherer Umgebung hat oft viel zu bieten und dafür muss man hin und wieder ein Gespür entwickeln. Außerdem können knapp 26kg auf den Schultern nach mehr als 1 1/2 Jahren Wanderpause zur Last werden. Da ich in der Vergangenheit selten mehrtägige Etappen gewandert bin (das letzte Mal dürfte über 10 Jahre her sein), war ich ein Gepäck solchen Ausmaßes gar nicht mehr gewohnt. Aber selbst, wenn ich den Inhalt des Rucksacks auf ein Minimum benötigter Gegenstände reduziert habe, gibt es bei den Gegenständen selbst noch gehöriges Einsparpotential und ich werde Einiges durch leichtgewichtigere Alternativen ersetzen.